Archiv der Kategorie: Mirabellenmassaker

Schlechte Nachrichten zum Kettensägenmassaker

Es gibt leider zu dem Kettensägenmassaker, dass ein Nachbar an 40 von mir gemieteten Mirabellenbäumen angerichtet hat, keine guten Nachrichten.Der Schaden an den Bäumen ist zwar von einem Gutachter geschätzt worden und ebenfalls hat sich eine Fachfirma die Bäume angeschaut und geschätzt, was zur weiteren Pflege der Bäume unternommen werden müßte und wie hoch die Kosten dafür wären, aber der Landesbetrieb Immobilien und Grundvermögen teilt mir mit , „dass die hier angedachten Maßnahmen ökonomisch nicht zu vertreten sind und es daher nicht beabsichtigt ist, den Bäumen gesonderte Pflegemaßnahmen zukommen zu lassen.“Es soll also weiter nichts unternommen werden.Ich habe daraufhin den Pflegeplan der Fachfirma angefordert, um einen Überblick über die Höhe der Kosten zu bekommen, die angeblich ökonomisch nicht zu vertreten sind.Obwohl mir vom LIG das Gutachten zur Schadenhöhe übersandt wurde, lehnt er jetzt die Übersendung dieser Unterlage ab.Ich habe dagegen Widerspruch eingelegt, über den noch nicht entschieden ist.Das ist wirklich bemerkenswert.Obwohl der Schädiger einen ziemlich hohen Betrag zum Ausgleich des Schadens zahlen müßte, will der LIG keine weiteren Pflegemaßnahmen durchführen.Da kommen bei mir erhebliche Zweifel auf, ob der LIG den Schadenersatz wirklich eingefordert hat und der auch vom Schädiger gezahlt wurde.Die Ansprüche sind seit dem 31.12.2021 verjährt und es kann gut sein, dass diese Verjährung tatsächlich eingetreten ist, weil sie nicht mit einer Klage unterbrochen wurde.Anderenfalls hat der LIG das Geld bekommen bzw. wird es bekommen, will es aber nicht für die Bäume ausgeben und überläßt es offenbar mir, den Schaden an den Bäumen durch Pflege auszugleichen, wie es vorher schon die Immobilienfirma Gladigau als Verwalterin der Fläche getan hat.Damit hätte sich an der Sache nichts geändert.Jedenfalls werden jetzt die Bäume mit den erheblichen Schäden sich selbst überlassen und werden langsam absterben.Ach ja, es wäre noch zu erwähnen, dass auch das LIG mich auf die Möglichkeit hingewiesen hat den Mietvertrag zu kündigen, genau wie vorher die Fa. Gladigau.Dann hätte der Schädiger sein Ziel erreicht, denn er würde sicher die Fläche übernehmen und der LIG hätte auf einfache Weise eine Menge Arbeit und Ärger vom Hals…

Positive Nachrichten

Zu dem Kettensägenmassaker, dass ein Nachbar auf einer von mir gemieteten Fläche an 40 Mirabellenbäumen angerichtet hat (meine posts v. 9. September u. 8. April), gibt es jetzt für mich erfreuliche Nachrichten.Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg hat mir heute mitgeteilt, „dass der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) gegenüber dem Schädiger Ansprüche in Höhe von sagichnichtwieviel EUR entsprechend der Höhe des durch das Gutachten vom 1. Februar 2021 festgestellten Schadens (inkl. Gutachterkosten) geltend machen wird.““Ihre Frage, ob die Stadt „daran denke Schadenersatz geltend zu machen, der Schaden sei doch erheblich“, kann mithin nunmehr bejaht werden.“Tja, jetzt dürfte jemandem, und sicher nicht ihm allein, klar werden, dass man 1. nicht so einfach ohne Folgen auf fremde Grundstücke gehen kann um dort seine Kettensäge in Betrieb zu setzen und 2. Bäume und Gehölze einen Wert haben der berechnet werden kann nach einem von den Gerichten anerkannten Verfahren und 3. dieser Wert erstaunlich hoch ist auch wenn man das nicht für möglich hält und 4. es Menschen gibt die sich schon gar nicht von einer Immobilienfirma erzählen lassen, dass es in dem hier vorliegenden Fall keine Grundlage für Schadenersatz gibt.Und ich werde mir jetzt einen kleinen Schluck genehmigen und mich ein bißchen freuen…

Mirabellenmassaker

Ich habe schon seit vielen Jahren etwas außerhalb meines Grundstücks eine Fläche gemietet, auf der mehr als 40 Mirabellenbäume stehen.Die Stadt ist Eigentümerin der Fläche und somit auch der Bäume, die Verwaltung hat sie mit allen Vollmachten an eine Immobilienfirma abgegeben.Die Fläche war für mich interessant, weil ich dort nicht nur Früchte ernten konnte, sondern weil sich mangels menschlicher Eingriffe etwas entwickelt hatte, was ich einfach schön und ökologisch sehr interessant fand.Es hatte sich etwas entwickelt, was anderenorts mit viel Aufwand und Kosten als Streuobstwiese erst hergestellt werden muss und dann auch einen entsprechenden Schutz genießt.Die bis zu 7m hohen Bäume waren so alt, dass sie mit ihren Kronen ein fast geschlossenes Blätterdach bildeten.Vor einiger Zeit fragte mich ein Nachbar an dieser Fläche, ob er sie übernehmen könne, er wolle die Kronen der Bäume abschneiden und in die Zwischenräume neue Bäume setzen.Er hätte da Lust drauf.Ich hab das natürlich entschieden abgelehnt.Einige Monate später durfte ich dann feststellen, dass er tatsächlich sein Zerstörungswerk umgesetzt hat, siehe Foto.Er hat sämtliche Kronen abgeschnitten und 7 neue Bäume gesetzt.Es gab in Folge ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren, dass gegen Zahlung eines Geldbetrages eingestellt wurde.Ich habe dann bei der Stadt angefragt ob sie daran denke, hier Schadenersatzansprüche zu stellen, der Schaden sei doch erheblich. Immerhin ist von dem Baumbeauftragten des Bezirks Harburg festgestellt worden, dass von einem Totalschaden auszugehen ist.Ich bekomme jetzt von der Immobilienfirma ein Schreiben, dass an Zynismus nicht zu überbieten ist.Sie teilt mir mit, dass eine gärtnerische Nutzung durch mich weiterhin noch möglich sei und „keine weitere Anspruchsgrundlage für eine weitere Schadenersatzforderung bestehe“.Sofern meinerseits Interesse bestehe die Fläche wieder neu zu bepflanzen, stimme sie der Beseitigung nachweislich abgestorbener Bäume sowie der Neupflanzung weiterer Obstbaumarten gern zu. Es stünde mir frei, die Fläche nach meinen Bedürfnissen neu zu gestalten. Unter Umständen könne mir ja der Verursacher dabei behilflich sein.Es sei auch nachvollziehbar, wenn eine weitere Bewirtschaftung durch mich nicht mehr attraktiv sei und weist auf die Möglichkeit einer Kündigung des Vertrages hin.Damit hätte der Nachbar, der dieses Kettensägenmassaker angerichtet hat, sein Ziel endgültig erreicht.Er würde sicher die Fläche übernehmen.Ich hab ja in den letzten Jahren im Rahmen meiner Arbeit im Ort mit der Verwaltung einiges erlebt, aber etwas derart unverschämtes ist mir noch nicht untergekommen.Und ich frage mich, ob eine solche Haltung einer Immobilienfirma, die stadteigene Flächen verwaltet, gegenüber einem solchen Zerstörungsakt überhaupt tolerabel ist.Damit die Bürgerschaft überprüfen kann, ob dieser Verzicht auf Schadenersatz im Sinne der Stadt und rechtens ist, habe ich eine Petition beim Eingabenausschuß eingereicht.Mal schaun was daraus wird…