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Zwischenbericht zum Mirabellenmassaker

Ein kurzer Zwischenbericht:Ich habe am 9. September einen post eingestellt zu einem Kettensägenmassaker, dass ein Nachbar auf einer von mir gemieteten Fläche an 40 Mirabellenbäumen angerichtet hat.Eigentümer der Bäume ist der Grundeigentümer, in diesem Fall die Stadt.Die Immobilienfirma, die im Auftrag der Stadt das Grundstück verwaltet hat zunächst mitgeteilt, dass es für Schadenersatzansprüche des Eigentümers keine Grundlage gibt und mich aufgefordert, den Schaden selbst zu beheben.Die MOPO hat dazu am 17. September einen Artikel gebracht.Ich habe daraufhin eine Petition im Eingabenausschuß der Bürgerschaft eingereicht.In der Sache tut sich was.Im November hat sich ein von der Immobilienfirma beauftragter Gutachter den Schaden angesehen und die Schadenhöhe festgestellt.Der Eingabenausschuß befaßt sich mit der Sache und hat mir im Januar mitgeteilt, dass der Senat gebeten wurde einige Fragen zu beantworten.Welche Fragen das sind weiß ich nicht, aber es müßen wohl gewichtige Fragen sein, denn eine Antwort scheint nach 3 Monaten noch nicht vorzuliegen.Es sieht für mich sehr danach aus dass die bisherige Sichtweise, es gäbe keine Grundlage für Schadenersatz, keinen Bestand haben wird.Wie auch, meines Wissens nach gibt es immer eine solche Grundlage wenn jemand vorsätzlich und rechtswidrig fremdes Eigentum beschädigt.Aber soviel steht schon fest: Einfach mal so auf einem fremden Grundstück 40 Bäume zu kappen ist richtig teuer…

Strukturwandel für Hamburg

„Hill wird noch etwas grundsätzlicher: „Würden wir heute für viele Milliarden Euro einen Hafen entwickeln, wenn er noch nicht da wäre?“ „Man kann nicht die HHLA fragen, was sie anderes als den Hafen machen würde“, sagt Hill.Hill und Vöpel treibt die Sorge, dass die Zeit nicht für die Hansestadt spielt, sondern gegen sie: „Die Wirtschaftsräume verschieben sich“, warnt Vöpel mit Blick auf die chinesische Strategie, mit Milliardeninvestitionen in Infrastruktur- und neue Verkehrswege zwischen Europa, Asien und Afrika eigene Absatzmärkte zu erschließen. „Durch die Seidenstraße droht Hamburg an den Rand gedrückt zu werden.“ Schlimmer noch: Wenn das wachstumsschwache Europa an die Peripherie rückt, was wird aus der Hansestadt, die an der Peripherie Mitteleuropas liegt?“Ich finde, der Artikel vermittelt gut die Notwendigkeit eines Aufbruchs und es werden eine Menge richtiger und kluger Fragen gestellt. Und der Kreis der Personen, die sich auf die Suche nach Antworten machen wird immer größer.Aber da sind noch eine Menge Steine aus dem Weg zu räumen und eingefahrene Wege zu verlassen, bevor eine so sehr von Handel und Schifffahrt geprägte Stadt wie Hamburg in einen echten Strukturwandel einsteigt und Veränderungen beherzt angeht.Und dabei auch seinen Blick auf die Stadt erweitert.Nicht nur die City nördlich der Elbe ist interessant für die Stadtentwicklung.Auch der Süden kann der Stadt ein Angebot machen.Ein Konzept für einen Forschungspark für Umwelt- und Maritime Technologien auf den Hafenerweiterungsflächen in Moorburg liegt vor.Vielleicht wird bei der Suche nach einer Zukunft für die Stadt doch noch mal erkannt, welch großes Potenzial südlich der Elbe schlummert…

https://www.abendblatt.de/hamburg/article230466274/Hamburg-Konvent-Stadt-Entwicklung-Brennpunkte-Hoffnungsorte-Aufbruch-Zukunft-Alster-Elbe.html?fbclid=IwAR1bJoAYVOyNoAbzZIOoEfup2tmFLlCn7FHh-gEW8xbjO2DuNwuhCVZkwN0

Prof. Ninnemann meint, Piräus sei keine Konkurrenz zu Hamburg, weil Piräus zu weit weg sei

Einige Aussagen von Herrn Ninnemann liegen inhaltlich neben der Sache.Nicht nur Steinwerder-Süd ist die einzige Fläche im Hafen, die neu gestaltet werden kann. Es gibt noch die Fläche, die für eine Westerweiterung des Hafens vorgesehen ist.Eurogate könnte damit seine Umschlagkapazität von 4 Mio. TEU auf 6 Mio. TEU steigern. Ob sie das bei einem tatsächlichen Umschlag von 1,6 Mio. TEU mit abnehmender Tendenz je tun wird, ist höchst unwahrscheinlich.Warum soll seiner Meinung nach Moorburg als Flächenreserve beibehalten werden wenn er gleichzeitig feststellt, dass der Umschlag stagniert und es auch so bleiben könnte, die 25 Mio. TEU, die angeblich 2025 nach Hamburg kommen sollen, mit der Realität nichts mehr zu tun haben und der Umschlag – wenn überhaupt – nur noch moderat wachsen wird?Die Annahme, die Entwicklung in Piraeus hätte keine Auswirkungen auf Hamburg weil Piraeus zu weit weg sei, ist mir unverständlich.Im internationalen Handel spielen Entfernungen bei der Suche nach Ursachen für Veränderungen keine Rolle.Piraeus sorgt dafür, dass Hamburg sein Hinterland in Mittel- und Osteuropa verliert. Dort werden aktuell mehr als 5 Mio. TEU hauptsächlich aus China umgeschlagen mit hohen Zuwachsraten, während Hamburg bei etwa 2,6 Mio. TEU, die mit China zu tun haben, verharrt. Eine bereits bestehende Bahnverbindung von Piraeus ins Hinterland wird mit Milliardenaufwand ertüchtigt.Außerdem gibt es bereits einen wöchentlichen Feederschiff-Liniendienst der Reederei COSCO von Piraeus nach Hamburg. Container aus Fernost werden dort auf kleinere Schiffe umgeladen und dann in die Nordrange-Häfen transportiert. Der Hamburger Hafen wurde also teilweise schon zu dem gemacht, was er auf keinen Fall sein will und was für ihn eine Horrorvorstellung ist – ein Verteiler-Endhafen zu sein im Transshipment von einem bisher unbedeutenden Hafen im Mittelmeer aus.Herr Ninnemann versucht hier einen Spagat zwischen einem „weiter so“ und der Erkenntnis, dass innovative Veränderungen notwendig sind.Es ist ihm nicht gelungen…

https://www.zeit.de/2020/10/hamburger-hafen-jan-ninnemann-innovation?fbclid=IwAR0f1yYdryjGNaolX3UOhFrPV3g0IzquAkXxa7sard9x0FD6X7Un3Ex9Ho8