Strukturwandel für Hamburg

„Hill wird noch etwas grundsätzlicher: „Würden wir heute für viele Milliarden Euro einen Hafen entwickeln, wenn er noch nicht da wäre?“ „Man kann nicht die HHLA fragen, was sie anderes als den Hafen machen würde“, sagt Hill.Hill und Vöpel treibt die Sorge, dass die Zeit nicht für die Hansestadt spielt, sondern gegen sie: „Die Wirtschaftsräume verschieben sich“, warnt Vöpel mit Blick auf die chinesische Strategie, mit Milliardeninvestitionen in Infrastruktur- und neue Verkehrswege zwischen Europa, Asien und Afrika eigene Absatzmärkte zu erschließen. „Durch die Seidenstraße droht Hamburg an den Rand gedrückt zu werden.“ Schlimmer noch: Wenn das wachstumsschwache Europa an die Peripherie rückt, was wird aus der Hansestadt, die an der Peripherie Mitteleuropas liegt?“Ich finde, der Artikel vermittelt gut die Notwendigkeit eines Aufbruchs und es werden eine Menge richtiger und kluger Fragen gestellt. Und der Kreis der Personen, die sich auf die Suche nach Antworten machen wird immer größer.Aber da sind noch eine Menge Steine aus dem Weg zu räumen und eingefahrene Wege zu verlassen, bevor eine so sehr von Handel und Schifffahrt geprägte Stadt wie Hamburg in einen echten Strukturwandel einsteigt und Veränderungen beherzt angeht.Und dabei auch seinen Blick auf die Stadt erweitert.Nicht nur die City nördlich der Elbe ist interessant für die Stadtentwicklung.Auch der Süden kann der Stadt ein Angebot machen.Ein Konzept für einen Forschungspark für Umwelt- und Maritime Technologien auf den Hafenerweiterungsflächen in Moorburg liegt vor.Vielleicht wird bei der Suche nach einer Zukunft für die Stadt doch noch mal erkannt, welch großes Potenzial südlich der Elbe schlummert…

https://www.abendblatt.de/hamburg/article230466274/Hamburg-Konvent-Stadt-Entwicklung-Brennpunkte-Hoffnungsorte-Aufbruch-Zukunft-Alster-Elbe.html?fbclid=IwAR1bJoAYVOyNoAbzZIOoEfup2tmFLlCn7FHh-gEW8xbjO2DuNwuhCVZkwN0

Mirabellenmassaker

Ich habe schon seit vielen Jahren etwas außerhalb meines Grundstücks eine Fläche gemietet, auf der mehr als 40 Mirabellenbäume stehen.Die Stadt ist Eigentümerin der Fläche und somit auch der Bäume, die Verwaltung hat sie mit allen Vollmachten an eine Immobilienfirma abgegeben.Die Fläche war für mich interessant, weil ich dort nicht nur Früchte ernten konnte, sondern weil sich mangels menschlicher Eingriffe etwas entwickelt hatte, was ich einfach schön und ökologisch sehr interessant fand.Es hatte sich etwas entwickelt, was anderenorts mit viel Aufwand und Kosten als Streuobstwiese erst hergestellt werden muss und dann auch einen entsprechenden Schutz genießt.Die bis zu 7m hohen Bäume waren so alt, dass sie mit ihren Kronen ein fast geschlossenes Blätterdach bildeten.Vor einiger Zeit fragte mich ein Nachbar an dieser Fläche, ob er sie übernehmen könne, er wolle die Kronen der Bäume abschneiden und in die Zwischenräume neue Bäume setzen.Er hätte da Lust drauf.Ich hab das natürlich entschieden abgelehnt.Einige Monate später durfte ich dann feststellen, dass er tatsächlich sein Zerstörungswerk umgesetzt hat, siehe Foto.Er hat sämtliche Kronen abgeschnitten und 7 neue Bäume gesetzt.Es gab in Folge ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren, dass gegen Zahlung eines Geldbetrages eingestellt wurde.Ich habe dann bei der Stadt angefragt ob sie daran denke, hier Schadenersatzansprüche zu stellen, der Schaden sei doch erheblich. Immerhin ist von dem Baumbeauftragten des Bezirks Harburg festgestellt worden, dass von einem Totalschaden auszugehen ist.Ich bekomme jetzt von der Immobilienfirma ein Schreiben, dass an Zynismus nicht zu überbieten ist.Sie teilt mir mit, dass eine gärtnerische Nutzung durch mich weiterhin noch möglich sei und „keine weitere Anspruchsgrundlage für eine weitere Schadenersatzforderung bestehe“.Sofern meinerseits Interesse bestehe die Fläche wieder neu zu bepflanzen, stimme sie der Beseitigung nachweislich abgestorbener Bäume sowie der Neupflanzung weiterer Obstbaumarten gern zu. Es stünde mir frei, die Fläche nach meinen Bedürfnissen neu zu gestalten. Unter Umständen könne mir ja der Verursacher dabei behilflich sein.Es sei auch nachvollziehbar, wenn eine weitere Bewirtschaftung durch mich nicht mehr attraktiv sei und weist auf die Möglichkeit einer Kündigung des Vertrages hin.Damit hätte der Nachbar, der dieses Kettensägenmassaker angerichtet hat, sein Ziel endgültig erreicht.Er würde sicher die Fläche übernehmen.Ich hab ja in den letzten Jahren im Rahmen meiner Arbeit im Ort mit der Verwaltung einiges erlebt, aber etwas derart unverschämtes ist mir noch nicht untergekommen.Und ich frage mich, ob eine solche Haltung einer Immobilienfirma, die stadteigene Flächen verwaltet, gegenüber einem solchen Zerstörungsakt überhaupt tolerabel ist.Damit die Bürgerschaft überprüfen kann, ob dieser Verzicht auf Schadenersatz im Sinne der Stadt und rechtens ist, habe ich eine Petition beim Eingabenausschuß eingereicht.Mal schaun was daraus wird…